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generös

großmütig, freigebig

​Wortart: Adjektiv

Gebrauch: Bildungssprache

Trennung: ge|ne|rös

Aussprache: [ɡenəˈʁøːs]

Verwandte: Generosität

Synonyme: splendid

Reime: affrös, ingeniöskaptiösluminös, odiös, onerös, perniziöspreziösskabrösskrupulös

Herkunft

generös

< französisch généreux (=)

< lateinisch generōsus (= von edler Herkunft, hochherzig, großmütig)

< lateinisch genus (= Abstammung, Geschlecht)

Laudatio

Auch der vierten und somit letzten Wortschönheit unter dem Monatsmotto „Lauter Umlaute“ wird ab heute beson-derer Schutz in unserem Reservat zuteil: Aktuelles Kleinod der Woche ist generös. Das bildungssprachliche Adjektiv bedeutet großmütig, freigebig und ist neben säumig das bislang bekannteste Wort in unserer Sammlung. Es fand seinen Weg gleich zweifach in die deutsche Sprache: Ende des 17. Jahrhunderts wurde es aus dem Französischen entlehnt, obgleich viele Jahrzehnte zuvor bereits das direkt dem Lateinischen entstammende generos in Gebrauch war. Nicht zuletzt aus modischen Gründen setzte sich die französische Form des Wortes durch. Das Substantiv zum Kleinod ist die Generosität.

Seine Prägnanz und Anmut ließen generös in den Ring der Kleinodien aufsteigen.

Beispielsätze

„Sie war unglaublich generös und es gab Zeiten, wo wir, schon erwachsen, uns die Frage vorlegten, welche Passion eigentlich bedrohlicher für uns sei, die Spielpassion des Vaters oder die Schenk- und Gebepassion der Mutter.

Fontane, Theodor: Meine Kinderjahre (1894)

„Wohl aber will er in seinem Wirkungskreis eine vorläufige, wahrhaftig generöse Entscheidung treffen, es liegt nur an Ihnen, sie anzunehmen: Er bietet Ihnen vorläufig die Stelle eines Schuldieners an.

Kafka, Franz: Das Schloß (1922)

„Klug ist der, sagt Lessing, der auf seinen Vortheil sich versteht; dann ist man nicht generös, aber bedacht, kalt, gefällig.

Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde, Band 2 (1834)

„Aber in den Zeiten seines Glanzes hatte er seinen Kammerdiener generös und freundschaftlich behandelt, und dieser Mann war jetzt Kammerdiener eines völkischen Ministers.

Feuchtwanger, Lion: Die Geschwister Oppermann (1933)

„Zu meiner Zeit, sag' ich, kerzengrad saßen sie auf dem Stuhl, und so schlugen sie die Augen nieder, wenn ein Herr zu ihnen sprach, aber da verstanden sie auch zu bitten und da waren die Herren auch generös.

Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren, Band 1 (1852)

Verweise

Duden

DWDS

Wortlänge:

7 Buchstaben

Silbenmenge:

| 2,33 B/S

Vokalanzahl:

3/7 | 42,9%

Buchstabenvarianz:

6/7 | 85,9%

Häufigkeitsklasse:

17

Exklusivitätswert:

49 | 7,00

Scrabble-Punkte:

15 | 2,14

Popularität:

[Wahl offen]

Kleinod-Nr.

92

Kennung:

12|20

Aufnahmedatum:

23. Mär. 2020

(KW 13)

Monatsmotto:

Lauter Umlaute

generös | Kleinod der Woche
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