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argusäugig
scharf beobachtend
Wortart: Adjektiv
Gebrauch: Bildungssprache
Trennung: ar|gus|äu|gig
Aussprache: [ˈaʁɡʊsɔɪ̯ɡɪç]
Verwandte: Argos, Argusauge
Reime: säumig
Herkunft
argusäugig
< in Bearbeitung >
Laudatio
Erneut hält ein schützenswerter Begriff Einzug ins Reservat der bedrohten Wortschönheiten: Aktuelles Kleinod der Woche ist argusäugig. Das bildungssprachliche Adjektiv bedeutet scharf beobachtend oder wachsam und stellt – wie bereits die Charis – eine Allegorie dar. Der namengebende Argos war in der griechischen Mythologie ein hundert-äugiger Riese, dem nichts entging, da selbst nachts lediglich eines seiner Augenpaare ruhte. Wer etwas allegorisch mit Argusaugen mustert, beobachtet es also scharf und wort-wörtlich wachsam.
Sein mythologischer Hintergrund sowie seine poetische Anmut ließen argusäugig in den Ring der Kleinodien aufsteigen.
Beispielsätze
„Die turbulenten Ereignisse lagen ganz in seinem Interesse, und es handelte sich nur um den richtigen Zeitpunkt zum Einschreiten, der auch hereinbrach, als Ghais in seiner tyrannisch-despotischen Art den englischen Consul von Maskat sehr ‚von oben herab‘ behandelte, ja, sich nachgerade seiner entledigen wollte, um der ihm unbequemen, argusäugigen Controle zu entgehen.“
Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Armenien. Ein Bild seiner Natur und seiner Bewohner (1878)
Verweise
⇒ Duden
⇒ DWDS
⇒ Wikipedia

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