top of page
  • Spotify
  • Instagram
  • YouTube

moros

mürrisch, verdrießlich

​Wortart: Adjektiv

Gebrauch: veraltet

Trennung: mo|ros

Aussprache: [moˈʁoːs]

Verwandte: Morosität

Reime: animos, jokosverbos

Herkunft

moros

< lateinisch mōrōsus (= eigensinnig, wunderlich, hartnäckig)

< lateinisch mōs (= Wille, Eigensinn, Sitte, Gewohnheit)

Laudatio

Im kürzesten Monat des Jahres präsentieren wir gemäß unserem Monatsmotto „Kurz & bündig“ vier Wortschön-heiten, die sich durch besondere Prägnanz auszeichnen: Erstes Kleinod der Woche im Februar ist moros. Das veraltete Adjektiv bedeutet mürrisch, verdrießlich und ent-stammt der lateinischen Sprache (mōrōsus), bedeutet dort allerdings eigensinnig, wunderlich oder pedantisch. Bereits im 17. Jahrhundert fand es seinen Weg ins Deutsche. Substantiv zum Kleinod ist die Morosität.

Seine Kürze und Funktionalität ließen moros in den Ring der Kleinodien aufsteigen.

Beispielsätze

„Seine morose Stimmung war imstande, jede Spur erwachter Freudigkeit wieder zu zerstören, wie der Fluß, wenn er im Frühjahr aus seinen Ufern tritt, mit öder weiter Wasserfläche die blühenden Wiesen bedeckt.

Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin (1911)

„Wir lernten dies und das, aber es hatte kein Leben, nicht einmal so viel, wie der morose Predigtamtskandidat seinen halb widerwillig gegebenen Stunden zu geben gewußt hatte.

Fontane, Theodor: Meine Kinderjahre (1894)

„Wie immer, man gibt dem hochfahrenden, morosen Mann scheuen Ruhm, aber nicht die Mittel, eine neue Expedition auf die Beine zu stellen.

Feuchtwanger, Lion: Erfolg (1930)

Verweise

Duden

DWDS

Flexionstabelle

Wortlänge:

5 Buchstaben

Silbenmenge:

| 2,5 B/S

Vokalanzahl:

2/5 | 40%

Buchstabenvarianz:

4/5 | 80%

Häufigkeitsklasse:

24

Exklusivitätswert:

48 | 9,60

Scrabble-Punkte:

| 1,80

Popularität:

[Wahl offen]

Kleinod-Nr.

85

Kennung:

05|20

Aufnahmedatum:

3. Feb. 2020

(KW 6)

Monatsmotto:

Kurz & bündig

moros | Kleinod der Woche
bottom of page