​Wortart: Adjektiv

Gebrauch: Bildungssprache veraltet

Trennung: jo|kos

Aussprache: [ˈjoːkoːs]

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Verwandte: Jokus, Joker, Jux

Reime: animos, moros, verbos

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Herkunft

jokos

< lateinisch iocōsus (=)

< lateinisch iocus (= Spaß, Scherz)

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Laudatio

Nach den großen Rosenmontagszügen zieht nun die letzte Wortschönheit des diesjährigen Februars feierlich in unser Reservat ein – auch zur fünften Jahreszeit getreu dem Motto „Kurz & bündig“: Aktuelles Kleinod der Woche ist jokos. Das Adjektiv – laut Duden bildungssprachlich veraltet – bedeutet scherzhaft, spaßig und entstammt der lateinischen Sprache. Nicht nur der englische Joker ist mit unserem Kleinod verwandt, sondern auch der gepflegte Jokus aus der antiquierten Studentensprache sowie die umgangssprachliche Entstellung Jux.

Sein drolliges Erscheinungsbild, Prägnanz und Funktionali-tät ließen jokos in den Ring der Kleinodien aufsteigen.

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Beispielsätze

„Zunächst spiele er die Rolle eines jener jocosen Diener, die in der Wirklichkeit sehr selten, desto öfter in Komödien und Romanen vorkommen.“

Michelis, Arthur: Reiseschule für Touristen und Curgäste (1869)

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„Ich bin noch immer jokos oder scherzhaft und sehne mich nach Ihnen.“

Jean Paul: Brief an Paul Emil Thieriot (16. Oktober 1805)

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„Dialektbrei und bessern Ohnanständigkeiten . . . oben am Himmel verbleicht der Morgenstern; ein neues Gestirn: der Ringelnatz zieht auf . . . es ist eine jokose Landschaft.“

Tucholsky, Kurt: König contra Reimann (1924)

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„Letzteres vielleicht ein wenig gegen die erste Meinung des wohlgesinnten Gebers und mit gen Holzminden verzogenen jocosen Collegen M. Zinserling.“

Raabe, Wilhelm: Das Odfeld (1889)

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Verweise

⇒ Duden

⇒ DWDS