​Wortart: Adjektiv

Gebrauch: veraltet

Trennung: bot|mä|ßig

Aussprache: [boːtmɛːsɪç]

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Verwandte: bieten, Botmäßigkeit, unbotmäßig, Unbotmäßigkeit

Synonyme: kirre

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Herkunft

botmäßig

< spätmittelhochdeutsch botmæzec (=)

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Beispielsätze

„[...] aber erst dadurch, daß die motorischen Lebensvorgänge ihm botmäßig werden, tritt die fort und fort zunehmende Beschleunigung ein, die – vergleichbar dem immer schnelleren Rollen einer Kugel auf schiefer Ebene – dem völligen Zerfall der Lebenszelle zutreibt und dergestalt mit dem Untergange der Menschheit enden muß [...]“

Klages, Ludwig: Der Geist als Widersacher der Seele, Band 3, Teil 1 (1932)

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„In ähnlicher Weise wie mit Cicero verfuhr man mit den übrigen der Furcht, der Schmeichelei oder dem Golde zugänglichen Mitgliedern des regierenden Collegiums und es gelang dasselbe im Ganzen botmässig zu erhalten.“

Mommsen, Theodor: Römische Geschichte, Band 3 (1856)

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„So vermag unter dem Feldgeschrei des Antikommunismus mit scheinbar unerbittlicher Folgerichtigkeit ein politisches Machtsystem zu reifen, das alle gesellschaftlichen Regungen sich botmäßig zu machen sucht; eine Ordnung, in der schließlich nur noch eines stört: die Erinnerung an das, was verteidigt werden sollte.“

Haug, Hans-Jürgen u. Maessen, Hubert: Gegen die Militarisierung der Gesellschaft (1971)

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„Man erinnerte sich dort wohl der eigenen Seemächtigkeit, die einst so lange Zeit die nordischen Kronen sich botmäßig gemacht und glaubte, sie durch Energie sofort wieder in das Leben rufen zu können.“

von Werner, Reinhold: Erinnerungen und Bilder aus dem Seeleben (1880)

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„Das Ziel der Vorbereitung, ob sie mehr durch Nützlichkeiten oder mehr durch griechische Verse geht, bleibt aber allemal das botmäßige Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft.“

Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung, Band 3 (1956)

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Verweise

⇒ Duden

⇒ DWDS