
wesen
existieren, leben
Wortart: Verb (schwach)
Gebrauch: gehoben, veraltet
Trennung: we|sen
Aussprache: [ˈveːzn̩]
Verwandte: anwesend, gewesen, verwesen, Wesen, wesentlich
Herkunft
wesen
< mittelhochdeutsch wesen (= sein, existieren, sich aufhalten, dauern, geschehen)
< althochdeutsch wesan (= verweilen, wohnen)
Laudatio
Wir verabschieden uns vom Monat November mit einer Wortschönheit der Extraklasse: Aktuelles Kleinod der Woche ist wesen. Das schwache Verb – laut Duden gehoben veraltet – stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet (lebend) existieren, sein. Auch wenn es auf den ersten Blick womöglich fremd oder eigenartig erscheint, ist es doch in aller Munde. So steckt eine flektierte Form beispielsweise im Partizip gewesen. Viele ursprüngliche Formen des Vollverbs sein sind über die Jahrhunderte hinweg verloren gegangen. Diese Lücken im Flexionsparadigma wurden bei der sogenannten Suppletion mit fremden Verbformen aufgefüllt. Auch die Präteritumsformen (war, waren) sind vom Stamm wesen abgeleitet. Ferner kennt man das Kleinod beispielsweise von der Konversion Wesen oder der Derivation verwesen.
Diese nahezu unerschöpfliche Vielfalt, sein Alter sowie seine metaphysische Dimension ließen wesen in den Ring der Kleinodien aufsteigen.
Beispielsätze
keine Beispielsätze vorhanden
Verweise
⇒ Duden
⇒ DWDS
Wortlänge:
5 Buchstaben
Silbenmenge:
2 | 2,5 B/S
Vokalanzahl:
2/5 | 40%
Buchstabenvarianz:
4/5 | 80%
Häufigkeitsklasse:
/ [?]
Exklusivitätswert:
31 | 6,20 [?]
Scrabble-Punkte:
7 | 1,40 [?]
Popularität:
3. Platz | 15%
Kleinod-Nr.
76
Kennung:
44|19
Kleinod d. Woche:
25. Nov. 2019
(KW 48)
Kleinod d. Monats:
/
Kleinod d. Quartals:
/
Kleinod d. Jahres:
/
