​Wortart: Adverb

Gebrauch: Bildungssprache

Trennung: ri|te

Aussprache: [ˈʁiːtə]

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Verwandte: Ritual, rituell, Ritus

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Herkunft

rite

< lateinisch rīte (= nach rechtem Brauche)

< lateinisch rītus (= Brauch, Sitte, Gewohnheit, Art)

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Laudatio

Das Reservat bedrohter Wortschönheiten öffnet seine Pforten für eine Neuaufnahme, die – wie bereits ihr Vorgänger moros – mit Prägnanz punkten kann: Aktuelles Kleinod der Woche ist rite. Das bildungssprachliche Adverb bedeutet ordnungsgemäß und ist ein sogenannter Latinis-mus, eng verwandt mit den ebenfalls aus dem Lateinischen stammenden Wörtern Ritual, rituell und Ritus. Trotz seiner Vorzüge findet rite standard- wie fachsprachlich kaum Beachtung. In Deutschland ist das Kleinod lediglich als geringstes Prädikat einer Doktorarbeit bekannt.

Diese unverschuldete Missachtung, seine erfrischende Kürze sowie seine Funktionalität ließen rite in den Ring der Kleinodien aufsteigen.

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Beispielsätze

„Er wisse, schreibt er, seine Gedichte seien besser als manche rite publizierten, er wisse auch um die Ehrlichkeit seiner Verse.“

Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1943 (1943)

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„Die nothwendig gewordene Organisation oder Reorganisation der conservativen Partei ist rite Sache des Ministers des Innern, und weder Bismarck, noch ich, noch Blanckenburg oder sonst Jemand hat dazu den amtlichen Beruf.“

Bismarck, Otto von: Gedanken und Erinnerungen, Band 2 (1898)

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„Die Schnitte selbst werden, nachdem sie rite auf dem Objectträger angeklebt und angeschmolzen sind, zunächst durch Xylol vom Paraffin befreit und mit Alkohol gewaschen.“

Altmann, Richard: Die Elementarorganismen und ihre Beziehungen zu den Zellen (1890)

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Verweise

⇒ Duden

⇒ DWDS