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lind
angenehm mild, zart
Wortart: Adjektiv
Gebrauch: selten
Trennung: lind
Aussprache: [lɪnt]
Verwandte: gelinde, linde, lindern, lindgrün, Lindheit
Herkunft
lind
< mittelhochdeutsch linde / lint (=)
< althochdeutsch lind(i) (=)
< lateinisch lentus (= biegsam, träge, langsam, geduldig)
Beispielsätze
„Die Rebe blüht, ihr linder Hauch / Durchzieht das thauige Revier, / Und nah' und ferne wiegt die Luft / Vielfarb'ger Blumen bunte Zier.“
von Droste-Hülshoff, Annette: Der Säntis, Frühling | Gedichte (1844)
„Schweigt der Menschen laute Lust: / Rauscht die Erde wie in Träumen / Wunderbar mit allen Bäumen, / Was dem Herzen kaum bewußt, / Alte Zeiten, linde Trauer, / Und es schweifen leise Schauer / Wetterleuchtend durch die Brust.“
von Eichendorff, Joseph: Der Abend (1817)
„An manchen Stellen prägte sich auch, durch den herben Ernst des Lernenden hindurch, das linde Lächeln des Dichters ahnend aus.“
Rilke, Rainer Maria: Worpswede (1902)
„Viel Balsamduft aus Kräutern rinnt, / Die Lüfte wehen lieb und lind; / Und Alles schimmert, Alles lacht, / Und zeigt mir freundlich seine Pracht.“
Heine, Heinrich: Traumbilder II | Buch der Lieder (1827)
„Heinrich trieb sich eine Zeitlang bei ihnen umher und gab sich meistens mit ihren Kindern ab, da ihm dieses unschuldige Zerstreuung war, welche auf Augenblicke wenigstens seinen harten Zustand in ein linderes Weh verwandelte.“
Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich, Band 4 (1855)
Vierzeiler
Durch Winterwinde schallt geschwind
Der Glocken heller Klang.
Sie klingen fern, erklingen lind
Wie Engelhochgesang.
© Kleinod-Adventskalender (2019)
Verweise
⇒ Duden
⇒ DWDS

Wortlänge:
4 Buchstaben
Silbenmenge:
1 | 4,00 B/S
Vokalanzahl:
1/4 | 25%
Buchstabenvarianz:
4/4 | 100%
Häufigkeitsklasse:
21 [?]
Exklusivitätswert:
31 | 7,75 [?]
Scrabble-Punkte:
5 | 1,25 [?]
Popularität:
3. Platz | 11%
Kleinod-Nr.
15
Kennung:
34|18
Kleinod d. Woche:
20. Aug. 2018
(KW 34)
Kleinod d. Monats:
/
Kleinod d. Jahres:
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