
Habschaft,
die; -, -en
Besitz, Eigentum
Wortart: Substantiv (feminin)
Gebrauch: veraltet
Trennung: Hab|schaft
Aussprache: [ˈhaːbʃaft]
Verwandte: Habe, haben
Synonyme: Habe
Herkunft
Habschaft
< in Bearbeitung >
Laudatio
Heute rücken wir eine veraltete Wortschönheit ins Ram-penlicht, die zu Unrecht eine kümmerliche Randexistenz in unserer Sprachlandschaft fristet. Das aktuelle Kleinod der Woche ist die Habschaft – eng verwandt mit der Habe aus dem gehobenen Sprachgebrauch. Sie besteht aus dem Verb haben und dem Nominalisierungssuffix -schaft, das in diesem Falle keine Personengruppe, noch die Gesamtheit von Dingen oder eine Beschaffenheit, einen Zustand darstellt, sondern (wie beispielsweise auch bei der Errung-enschaft) das Ergebnis eines Tuns ausdrückt.
Ihre Unscheinbarkeit und poetische Anmut ließen die Habschaft in den Ring der Kleinodien aufsteigen.
Beispielsätze
„Einst habe er in einem Taschentüchlein seine ganze Habschaft in die Stadt gebracht, habe dann aber wegen seiner Arbeitsamkeit, seines Fleißes und guten Verhaltens eine reiche Partie gemacht und so ein großes Vermögen erhalten.“
Kneipp, Sebastian: Das große Kneippbuch (1903)
„[…] es kann daher kein Einwohner dem andern zu Hilfe kommen, indem alle auf die Rettung ihrer Habschaft denken müssen.“
Baumann, Christian: Der Kern und das Wesentliche entdeckter Geheimnisse der Land- und Hauswirtschaft, Band 2 (1803)
Vierzeiler
Wenngleich man der Geschenke harrt,
Die man ersehnt beim Feste,
Bleibt gleichwohl unsre Eigenart
Der Habschaften die beste.
© Kleinod-Adventskalender (2019)
Verweise
⇒ Duden

Wortlänge:
9 Buchstaben
Silbenmenge:
2 | 4,5 B/S
Vokalanzahl:
2/9 | 22,2%
Buchstabenvarianz:
7/9 | 77,8%
Häufigkeitsklasse:
24 [?]
Exklusivitätswert:
90 | 10,00 [?]
Scrabble-Punkte:
19 | 2,11 [?]
Popularität:
2. Platz | 23%
Kleinod-Nr.
63
Kennung:
31|19
Kleinod d. Woche:
19. Aug. 2019
(KW 34)
Kleinod d. Monats:
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Kleinod d. Quartals:
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Kleinod d. Jahres:
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