​Wortart: Adjektiv

Gebrauch: veraltend

Trennung: glimm|rig

Aussprache: [?]

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Verwandte: Glamour, glimmen, Glimmer, glimmern

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Herkunft

glimmrig

< mittelhochdeutsch glimmer(e)n (= glühen, leuchten)

< mittelhochdeutsch glimmen (= leuchten, glänzen)

< althochdeutsch glīmo (=)

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Laudatio

Die diesjährige Vorweihnachtszeit ist eingeläutet und wir öffnen sogleich das erste Türchen unseres Advents-kalenders: Erstes Kleinod der Weihnacht in diesem Dezember ist glimmrig. Das Adjektiv – teils auch glimmerig geschrieben und gesprochen – bedeutet schimmernd, schwach glänzend und wird vom Duden als veraltend eingestuft. Auch das Substantiv zum Kleinod, der Glimmer, ist in der Standardsprache weitgehend unbekannt. Lediglich in der Geologie bezeichnet man so auch ein glänzendes Mineral. Das englische Pendant glamour erfreut sich einer merklich höheren Beliebtheit.

Diese ungegründete Missachtung sowie seine behagliche Anmutung ließen glimmrig als wunderbares Weihnachts-wort in den Ring der Kleinodien aufsteigen.

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Beispielsätze

„Mit glimmrigen Augen guckte der Mondmann sie an – von oben bis unten –, zog langsam ein riesenlanges Messer aus seinem Kittel, wetzte es sorgfältig an einem großen Stein vor ihnen und schmunzelte und schmatzte dazu vor sich hin: [...]“

Bassewitz, Gerdt von: Peterchens Mondfahrt (1900)

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Vierzeiler

Glimmrig flackert nun der Kerze

Kleine Flamm am Kranz,

Schenkt der Stube und dem Herze

Hehren Lichterglanz.

© Kleinod-Adventskalender (2019)

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Verweise

⇒ Duden

⇒ DWDS