​Wortart: Substantiv (Neutrum)

Gebrauch: veraltet

Trennung: Di|a|ri|um

Aussprache: [diˈaːʁiʊm]

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Herkunft

Diarium

< lateinisch diarium (=)

< lateinisch dies (= Tag)

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Anfang des 17. Jahrhunderts entlehnt

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Beispielsätze

„Mein liebes Fräulein, wir wollen das zerreißen; das gehört nicht in Ihre Phantasie, noch weniger in Ihr Diarium.“

Fontane, Theodor: Von Zwanzig bis Dreißig (1898)

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„[...] sie müssen ein richtig Diarium halten, in welches sie alles was bey ihren Audienzen, Visiten und Revisiten, solennen Festins, Promenaden u. s. w. merckwürdiges vorgefallen, einzeichnen, […]“

von Rohr, Julius Bernhard: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren (1729)

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„Die Forderung, daß du selbst deine Haltung dir nicht vom Dämon Alkohol diktieren lassen darfst, zählt zur Selbstverständlichkeit und gehört wohl kaum mehr in dies flüchtige Diarium.“

von Reznicek, Paula und Burghard: Der vollendete Adam (1928)

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„Solche günstige Adspecten, verliehre ich nicht gern aus dem Gesichte, und trug dahero dieses schmeichelhafte Compliment sogleich in mein Diarium ein.“

Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Teil 3 (1762)

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„Denn ich bin nach der Zeit über sein Diarium kommen/ da hab ich gesehen daß der erste Einfall gantz anders gewesen ist/ und daß der Reim in der sechsten Zeile Anlaß gegeben hat/ daß die letzte um ein merckliches ist verbessert worden: [...]“

Hübner, Johann: Poetisches Handbuch (1696)

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Vierzeiler

Drei Wochen bis zum heil'gen Fest,

Doch diese Zeit geht zügig um.

Wer Tage nur verstreichen lässt,

Führt sicher kein Diarium.

© Kleinod-Adventskalender (2019)

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Verweise

⇒ Duden

⇒ DWDS